Rezension

Snowdrop Manor: Tage unter Krähen – Regina Meissner

Weltenvorstellung

Titel:
Snowdrop Manor – Tage unter Krähen
Autorin:
Regina Meissner
Verlag:
Sternensand Verlag
Cover: 
Alexander Kopainski
Seiten:
462
Formate:
eBook, Taschenbuch
Erscheinung:
20. März 2020

Rezensionsexemplar

Klappentext
Lausche dem Krächzen der Krähen, aber sieh ihnen nicht in die Augen. Denn was du dort erblickst, könnte dich in die Dunkelheit ziehen.
 

Ein schwerer Schicksalsschlag zerstört von einem Tag auf den anderen das Leben der zwanzigjährigen Lauren. Sie ist plötzlich auf sich allein gestellt – in einer Gesellschaft, in der Frauen es schwer haben, auf eigenen Beinen zu stehen. Als ein Fremder auftaucht und sich als ihr Onkel ausgibt, ist sie zunächst misstrauisch. Aber Wesley Cunningham ist alles, was sie noch hat, also folgt sie ihm auf das Anwesen Snowdrop Manor. Doch in dem alten Herrenhaus ist nichts so, wie es scheint, und Lauren sieht sich bald Geheimnissen und Intrigen gegenüber, die ihr erneut den Boden unter den Füßen wegzureißen drohen. Und dann wäre da noch der charismatische Lord Beaufort, der mehr über Magie weiß, als sie sich jemals vorgestellt hat.

 

Rezension

Puh. Ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht so richtig, wie ich die Welt und das Geschehen „Snowdrop Manor“ einschätzen soll. 

Auch wenn ich „typische“ historische Romane nicht unbedingt interessant finde, fand ich diesen Aspekt der Story unglaublich gut eingebaut. Es passte zum Setting und auch zur eher dagegenstehenden Protagonistin. Lauren besitzt einen starken Charakter und hält nichts davon, auf einen Mann angewiesen zu sein, bzw. einen zu heiraten, damit sie für die Gesellschaft überhaupt einen guten Status hat. Sie möchte für sich selbst sorgen, arbeiten gehen und sieht keine Schande darin, dass sie mit ihren zwanzig Jahren noch keinen Mann gefunden hat.
Dieser Twist zwischen ihrer Persönlichkeit und der Gesellschaftsstruktur, in der sie lebt, ist wirklich gut getroffen. Tatsächlich fieberte ich mit und dachte mir jedes Mal „Bravo!“, wenn sie ihre Gedanken hierzu äußerte und für sich selbst einstand.

Ein weiterer Aspekt, der mir gut gefiel, war der Schreibstil von Regina Meissner. Die Autorin konnte mich mit ihrer bildlichen Art geradezu fesseln und neugierig darauf machen, wie es weitergeht. Außerdem liebe ich nach wie vor die Ich-Perspektive in Geschichten. Auch wenn ich mittlerweile mit der Erzählperspektive gut umgehen kann, bin ich jedes Mal glücklich, wenn ich in die Haut der Hauptperson schlüpfen darf – so auch hier. 

Das einzige, was ich persönlich schade fand, ist, dass trotz oben genannter Punkte für mich immer wieder Längen auftraten. Mein Problem ist, dass ich jedoch nicht anhand der Geschichte benennen kann, warum ich zuweilen ins Stocken geriet und sich dadurch das Lesen der gesamten Story unglaublich zog.
Für mich war „Snowdrop Manor“ leider kein Buch, dass ich in einem Rutsch weggesuchtet oder bei dem ich mich so wirklich gefreut habe, weiterzulesen. Es ist alles drin, was ich eigentlich mag: mysteriöse Ereignisse, Magie und phantastische Elemente. Doch irgendwie hat es mich nicht zu hundert Prozent packen können. Zum Glück konnte der Schreibstil diesen für mich negativen Aspekt etwas ausbügeln.

Schlussendlich muss ich auch ehrlich sein und sagen, dass Dark Fantasy mich oftmals (es gibt natürlich auch seltene Ausnahmen) nicht mitreißen kann. High Fantasy, Romantasy, Urban Fantasy und dergleichen können mich meistens besser in ihren Bann ziehen und begeistern.
Natürlich habe ich nichts gegen eine schöne, düstere Atmosphäre. Dennoch wurde ich häufig – warum auch immer – nicht warm mit diesem Genre, zu dem eben auch „Snowdrop Manor“ gehört.
Mittlerweile lerne ich, für mich selbst eher einen Bogen um Dark Fantasy zu machen. 

Fazit

„Snowdrop Manor“ von Regina Meissner weiß insgesamt mit dem Schreibstil und der starken Protagonistin Lauren zu überzeugen. Das historische Setting, zu einer Zeit, als Frauen noch keine wirklichen Wahlmöglichkeiten – neben dem Heiraten eines angesehenen Mannes – hatten, wurde gut in die Story eingebettet. Für mich ist die für sich selbst einstehende Protagonistin in diesem Zusammenhang perfekt gewählt worden, da sie einen wunderbaren Kontrast zu dieser Gesellschaftsstruktur bildet.
Trotz allem konnte mich die Geschichte nicht zu hundert Prozent abholen. Leider zog sich das Lesen etwas in die Länge und nach jeder Pause fehlte irgendwo die Freude, weiter in diese Welt eintauchen zu können. Dies könnte auch daran liegen, dass mich Dark Fantasy selten mitreißt, sodass ich zukünftig vielleicht doch einen Bogen um dieses Genre machen werde.
Da ich aber finde, dass die zuerst genannten Punkte die für mich negativen Aspekte  großteils ausbügeln konnten, finde ich, dass „Snowdrop Manor“ gute 4 Weltenarchivsterne verdient hat. 

Plüm vergibt für diese Welt folgende Sternenanzahl:
4/5

Das Gewinnspiel zur Releaseparty
vom Sternensand Verlag

Auch hier kannst du ein Los für das Gewinnspiel der Releaseparty auf Facebook sammeln. Beantworte mir einfach folgende Frage: 

Wenn ihr wählen könntet: für welche Zeit würdet ihr euch entscheiden?

Für die heutige Zeit (keine Anspielung auf derzeitige Situation, sondern generell!), oder für die damalige Zeit, wie sie in Snowdrop Manor beschrieben ist? Warum?

Das kannst du gewinnen: 

    1. Platz: »Snowdrop Manor« als Print + Goodiepaket 
    2. Platz:  Goodie-Paket
    3. Platz: Goodie-Paket
    4. Platz: Goodie-Paket
    5. Platz: Goodie-Paket

Du kannst jeweils ein Los sammeln, indem du entweder hier drunter ODER in der fb-Veranstaltung unter dem entsprechenden Rezensionsbeitrag kommentierst und die Frage beantwortest. Du kannst bei dieser Frage nur ein Los sammeln, d.h. du brauchst nur hier ODER auf fb die Frage beantworten. 
Halte auch unbedingt die Augen bei den anderen Beiträgen offen, denn auch dort kannst du weitere Lose sammeln. 

Viel Glück!

5 Comments

  • Melanie kurt

    Hallo!
    Ich würde mich für die heutige Zeit entscheiden, nicht weil ich es heute besser finde, sondern eher deswegen, weil ich weiss welche „Monster“ hier auf einen warten…. Würde ich mich für die damalige Zeit entscheiden, wäre es ungewiss und wer weiss schon welche „Monster“ da lauern….
    Lieben Gruss Melanie Kurt

  • Christina P.

    Moin,
    danke für deine Meinung zum Buch.
    Mit Dark Fantasy hab ich keine Probleme, und was die Längen betrifft schau ich einfach mal.
    Ich preferiere die heutige Zeit, früher hatten die Frauen keinerlei Rechte, nur Pflichten und wurden wie Besitztümer behandelt. Nein danke1 Zudem war die Hygniene teilweise… naja…
    Ganz liebe Grüße,
    Christina P. / La Tina

  • Franci

    Hallo, danke für Deine Meinung.
    Ein historischer, eher ruhiger Dark Fantasy Roman in bildlicher Sprache – für die Momentan eher aufwühlende Situation genau das Richtige.

    Mhm… Ich würde heute Leben wollen. Die Annehmlichkeiten, die zum Großteil gestiegene Gleichberechtigung, die „Normalität“ von Lebensstilen (Homosexualität, Alleinerziehend, Scheidung…).

  • Franziska Berg

    Hallo 🙂

    ich persönlich würde mich für die heutige Zeit entscheiden, da Frauen früher vieles nicht durften oder auch anderes eher verpönt war.
    Auch jetzt ist nicht immer alles gut, aber aus meiner Sicht besser als früher.

    Liebe Grüße

    Franziska

  • Sandra Klug

    Definitiv heute, ich kann auf mein Bad so wie es ist einfach nur ganz ganz schlecht verzichten und meine Couch🙈🙈ich weiß, verwöhnt, aber ich brauche das, mal nen Abstecher für kurz in die andere Zeit aber hier und jetzt bin ich am liebsten!
    Danke für deine Rezi, ich bleibe gespannt 😀