Blogtour

Wenn du in der Hölle geboren wurdest…

Heute lade ich dich ein, mit mir auf eine Reise zu gehen. Eine Reise in die Vergangenheit. In MEINE Vergangenheit. Ich heiße David und dies ist der Anfang meiner Geschichte.

»Eine seiner Handflächen lag auf etwas Klebrigem, das sich beim genauerem Tasten matschig anfühlte. Mit viel Glück war es eine alte Bananenschale.«

Weißt du, wie es ist, in der wahrhaftigen Hölle geboren worden zu sein? Wie es ist, wenn du dich darüber wunderst, dass du trotz aller Umstände am nächsten Morgen wach wirst und merkst, dass du noch lebst? 
Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich wachte auf einer Müllhalde auf, über mir flogen bereits die Geier und warteten nur darauf, dass ich den letzten Atemzug tat. Manchmal hoffte ich sogar, dass es endlich soweit sein möge.Kinder, wie ich eins war, waren dem Tod nicht selten näher als dem Leben. Auf einer Müllhalde aufzuwachen und keine Kraft mehr zu haben, aufzustehen, war für mich Realität. 

Der Preis des Lebens war seit Beginn für mich unbezahlbar. Immer wieder trafen mich Schicksalsschläge, immer war ich alleine.
All das Leid, die Armut und die Todesangst, die unser Dorf überschatteten. Jeder war nur auf das eigene Wohl aus – wie könnte es auch anders sein, wenn die Menschen ihr hart erarbeitetes, aber weniges Geld sorgsam einteilen mussten? Wenn jeder täglich darum kämpfen musste, nicht unterzugehen oder sich von den Sorgen nicht kleinkriegen zu lassen?

Nichts, was ich tat, war gut genug, um der Hölle zu entkommen. Nichts war ansatzweise gut genug, um sie zumindest ein klein wenig erträglicher zu machen. Tag für Tag hockte ich in meinem Gefängnis namens »Leben« und entkam ihm nicht. 
Doch was hat mich davon abgehalten, einfach aufzugeben?
Nach allem, was geschehen war, wollte ich tatsächlich aufgeben.

Als alles am Ende schien und ich eigentlich nie wieder aufstehen wollte, fand ich mich das erste Mal in einer Welt wieder, in der mich jeder verstand. In einem Bund aus jüngeren Jugendlichen kam ich für lange Zeit unter. Wir waren eine Gang, die das Dorf regelmäßig unsicher machte. Es war nicht gut, was wir da taten, dennoch mussten wir an uns denken. Es war hart, anderen Menschen ihr Geld abzunehmen. Doch warum sollten wir uns davon abschrecken lassen? Auch wir verdienten es zu leben.
Natürlich wusste ich, dass das hier immer noch die Hölle war. Dass ich dadurch anderen Menschen das Leben zur Hölle machte. Doch hier ging es nicht darum, was ich gerne wollte. Dass ich ein gutes, ein moralisch richtiges Leben führen wollte. Es ging, wie mein ganzes Leben schon, immer noch ums nackte Überleben. 

Eine Konstante in meinem Leben aber gab es schon immer und auch wenn wir durch das Schicksal getrennt wurden, gaben mir die Gedanken an diese eine Person einen Hoffnungsschimmer. Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ich wagte daran zu glauben, dass ich es irgendwann einmal besser haben könnte. Dass diese Chance aber tatsächlich in greifbarer Nähe war, daran hätte ich niemals gedacht. Bis heute bin ich dem Schicksal dankbar, meiner kindlichen Hölle entkommen zu sein. 
Dennoch müsst ihr wissen, dass mein Leben danach mit Sicherheit nicht leicht war. Auch wenn ich der äußerlichen Hölle entkommen konnte, so trage ich noch heute die höllischen Erinnerungen in mir. 

Doch eins lass dir von mir sagen:
Auch wenn du in der Hölle geboren worden sein solltest, darfst du niemals die Hoffnung verlieren.

Denn sie ist die Kraft, die dich am Leben erhält. Deswegen kämpfst du weiter. 
Doch solltest du im Begriff sein, die Hoffnung je einmal zu verlieren, dann denk an meine Geschichte:
Die Geschichte eines genialen Knaben, der es von einem Schuhputzjungen zum Elitesoldaten schaffte. 

Ob dieses Schicksal am Ende jedoch so viel besser war als die anfängliche Hölle – das verrate ich euch in »CAPTUM Born. Twice.«. 

Ein SOLDAT.
Zwei NAMEN.
Zwei LÄNDER.
Ein KRIEG.

„Einer unter Millionen.“

Als die kleine Mia den abgemagerten David auf einer mexikanischen Müllhalde vor dem Hungertod rettet, ist es für beide ein Tag wie jeder andere und doch einer der letzten dieser Art. Geboren in der Hölle, gefangen inmitten von Grausamkeit und Tod, strebt David danach, seinem Schicksal zu entfliehen …

So beginnt die Geschichte eines genialen Jungen, der vom Militär zum Killer ausgebildet wird und immer tiefer im Sumpf des Drogenkriegs zwischen den USA und Mexiko versinkt. Einzig das Bild zweier grüner Augen begleitet stets seinen Weg. Doch als Erinnerung und Realität auf feindlichem Gebiet kollidieren, muss er sich entscheiden:

Wird er töten, um zu überleben?