Mittlerweile ist jedem bekannt, dass ich wirklich alles von B.E. Pfeiffer ungesehen lesen würde. So habe ich mich auf die Story rund um Meira und Cieran so wahnsinnig gefreut und konnte es kaum erwarten, mich in diese magische Welt zu stürzen. Tatsächlich habe ich es auch kein bisschen bereut.
Direkt zu Beginn merkte ich schon, dass ich eine Menge über unsere beiden Hauptcharaktere erfahren werde, da beide abwechselnd aus ihrer Sicht erzählen dürfen. Cieran gibt sich als furchtloser Krieger mit schwarzen und riesigen Flügeln, der keinen Halt davor macht, Blut zu vergießen. Er will um jeden Preis seine Pläne in die Tat umsetzen – hierzu braucht er Meira und ihre Kräfte. Jedoch hat auch sie ihr Päckchen zu tragen, denn es ist ihr Schicksal, ihn zu töten. So zumindest wurde es ihr beigebracht und sie entsprechend ausgebildet.
Beide Charaktere gehen tief unter die Haut und zeigen, dass das Böse nicht immer nur das Böse und das Gute nicht immer nur gut ist.
Ich fand es super spannend, einen Teil aus der Sicht des vermeintlichen Antagonisten zu erleben und habe die ersten Seiten, in denen Cieran vorgestellt wurde, regelrecht gefeiert. Ich mag es halt, wenn es zur Sache geht. Oh, da ich gerade davon spreche… Als sinnliche Romantasy wird „Winterprinzessin“ betitelt und ich muss sagen: es passt! Das heiße Kribbeln, die Spannung und Elektrizität zwischen Meira und Cieran waren allzeit nicht nur präsent, sondern deutlich spürbar. Auch gibt es einige intime Szenen und seitdem es einmal heiß her ging – hui, hier brauche ich sicher nichts weiter zu sagen 😉
Auch wenn es einige explizite Szenen gibt, hatte ich jedoch immer das Gefühl, dass sie zu den beiden und zu ihrer Situation passen. Außerdem blieb jederzeit genug Raum für die eigentliche Handlung.
Mit jeder Seite wurde ich mehr in die Gedanken der beiden Protas gezogen und war mittendrin, als es plötzlich nicht mehr nur um die Pläne der beiden ging, sondern gut gehütete Geheimnisse und Intrigen nach und nach gelüftet wurden und sich diese immer weiter zuspitzten. Für mich war es unmöglich, aus diesem Buch aufzutauchen und flog wie üblich bei den Büchern der Autorin nur so durch die Seiten. Für mich erzeugten die Geschehnisse einen magischen Sog und die Spannung wurde mit jeder Seite größer.
Zuletzt ist dies natürlich auch erneut B.E. Pfeiffers tollem Schreibstil geschuldet, der mich immer wieder durch die Zeilen fliegen lässt. Ich habe nicht mal gemerkt, dass die beiden Protas gar nicht aus der Ich-Perspektive erzählten, sondern die personale Erzählform nutzten. So war ich dennoch binnen kürzester Zeit am Ende – ob ich das wortwörtlich meine, sollte jeder für sich selbst rausfinden 😀
Alles in allem kann ich sagen, dass der Dämonenkönig der sieben Höllenfeuer zwar nicht meinen geliebten dunklen Prinzen vom Thron stößt, aber er ist definitiv nah dran; auch, weil er mich irgendwie an Rhysand erinnert 😉