… mit nur einem Wort, denn eigentlich sagt das schon alles aus: JA!
Auch der zweite Band beinhaltete eine ganz eigene Magie, ein eigenes – sehr kreatives und atmosphärisches Setting – und wirklich wunderbar gezeichnete Charaktere.
Zu Beginn hatte ich erst ein minimales Problem zu überwinden: dass es dieses Mal hauptsächlich um andere Protagonisten geht. Dies ist bei mir allerdings ein allgemeines Phänomen, denn wenn ich mich einmal in Charaktere verliebe – wie eben in Amara und den Captain – dann will ich diese so schnell nicht mehr loslassen. *seufz*
Doch Oriana hat schnell gezeigt, dass sie ihr Herz am rechten Fleck hat. Mit ihren türkisen Haaren, ihrer sympathischen Art und dem Mut, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen, konnte ich sie sofort gut leiden. Auch Kezlin macht dem Captain ordentlich Konkurrenz mit seinem Charme und dem ebenso mysteriösen Geheimnis. Natürlich wusste ich, dass er eins haben muss – doch in welche Richtung sich die ganze Geschichte entwickelte, hätte ich so gar nicht erahnen können.
B.E. Pfeiffer hat also auch in diesem Teil ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Mit Sarabor hat sie ein faszinierendes Land erschaffen. Voller Mythen, Legenden, düsteren Geheimnissen und einem Fluch wartete es nur darauf, dass ich immer mehr davon entdecke. Ich liebe es, wie viel Magie in allem steckt – auch in Schokolade. Nicht nur einmal bekam ich Lust, eine Tafel zu verdrücken…
Die Detailverliebtheit dieser Welt hat mein Herz immer wieder höher schlagen lassen. Nicht zuletzt lag dies an dem wirklich flüssigen und bildlichen Schreibstil der Autorin. Dass ich ebendiesen vergöttere, ist aber vermutlich eh nichts neues mehr. Dass auch Band 2 wieder aus der Ich-Perspektive erzählt wurde, ist das perfekte Sahnehäubchen für eine rundum gelungene Reise nach Sarabor.
Wer bereits Welten aus der Pfeifferschen Feder kennt, weiß, dass es eigentlich immer wieder tolle und lebhafte „Sidekicks“ für die Protagonisten gibt. Hier ist einer von vielen beispielsweise Maron, das Eichhörnchen und Seelentier von Oriana. Klein, vorlaut und immer ein Schmunzeln wert. Natürlich durften auch Amara und der Captain im Laufe der Geschichte nicht fehlen. So schloss sich dann auch der Kreis und einige Zusammenhänge zum ersten Teil wurden klarer.